Die deutsche Front-National
Wenn die Rechten über halbwegs kluge Führer verfügen, dann orientieren sie sich am französischen Front National oder der österreichischen FPÖ, werfen ihr neoliberales Wirtschaftserbe über Bord und setzen auf einen Politikmix, der eine Rückkehr zum Sozialstaat mit einer aggressiven Ablehnung alles Fremden verbindet. Man könnte das dann auch einen nationalen Sozialismus nennen. Es gab in Deutschland mal eine Partei, die ist damit ganz groß rausgekommen. Ihr Chef hieß Adolf Hitler.
Noch ist dieser Zug der Zeit nicht angekommen. Aber wenn man das Ohr auf die Schienen legt, hört man, wie er sich nähert. Zum Beispiel bei den Gewerkschaften. Die haben gerade ausnahmsweise mal gute Presse. Die IG Metall streikt für flexible Arbeitszeiten und die Öffentlichkeit begleitet das nicht ohne Sympathie.
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Aber es gibt ein Thema, über das Gewerkschafter nicht gerne reden: die Rechten in den eigenen Reihen. Der DGB hat festgestellt, dass 15 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder bei der letzten Bundestagswahl für die AfD gestimmt haben. In Ostdeutschland waren es sogar 22 Prozent. Bei den letzten Daimler-Betriebsratswahlen gingen schon zehn Prozent der Stimmen an eine obskure Rechts-Gewerkschaft, die erst 2009 gegründet wurde. Und in Ingolstadt, wo 30.000 Menschen bei Audi arbeiten, wurde die AfD bei den Bundestagswahlen zur zweitstärksten Kraft. (DER SPIEGEL)
Dienstag, 6. Februar 2018
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