Dienstag, 1. Mai 2018

01.05.2018 - Millionen

200 Jahre Karl Marx und 100 Millionen Tote...
Jean-Paul Sartre, der Dramatiker, Philosoph und Hauptvertreter des Existentialismus, wird in Wikipedia zu Recht als „Paradefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. In seinem Aufsatz „Les Communistes et la paix“, der 1952 in Fortsetzungen veröffentlicht wurde, leugnete er die Existenz der Gulags in Stalins Sowjetunion. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1954 verstieg Sartre sich zu der absurden Behauptung, dass in der UdSSR volle Redefreiheit herrsche. Er und seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir, die durch ihr feministisches Werk „Das andere Geschlecht“ zur bekanntesten Intellektuellen Frankreichs wurde, waren glühende Bewunderer von Mao Zedong und priesen die von ihm ausgeübte „revolutionäre Gewalt“ als Ausdruck höherer Moral. Sartre bewunderte oder verteidigte alle, die sich irgendwie gegen den Kapitalismus stellten, so auch den kambodschanischen Diktator Pol Pot, der zwei Millionen Landsleute und damit 20 Prozent der eignen Bevölkerung umbringen ließ. Dies tat Sartres Bewunderung und Verehrung unter Intellektuellen jedoch keinen Abbruch. Gleiches gilt für den Kapitalismuskritiker Noam Chomsky, der Pol Pots Massenmorde verharmloste oder leugnete.
Wenn man Marx-Anhänger heute mit den in seinem Namen begangenen Verbrechen konfrontiert, dann rechtfertigen sie diese in der Regel nicht mehr, sondern haben sich auf eine andere Strategie verlegt. Regelmäßig erklären sie, dies sei ja nicht der „wahre“ Sozialismus und Kommunismus gewesen. Marx sei missverstanden worden, Lenin, Stalin, Mao und alle anderen hätten sich zu unrecht auf Marx berufen.

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31.12.2018 - Mäuseloch

Schämen Pech gehabt ... Sie wollten alle den Top-Journalisten aus dem SPIEGEL loben und ver-preisen. ... "Nach BILD-Recherchen kassiert...