Freitag, 19. Oktober 2018

19.10.2018 - Schlüssiger


Anlage der Geschichte
Unmittelbar bevor ich mir die Verfilmung von "Call Me By Your Name" angeschaut habe, hatte ich das Buch gelesen – entsprechend kann ich den Film nicht vollkommen losgelöst vom Buch bewerten.
 
Ich weiß natürlich auch, dass man bei Literaturverfilmungen nicht erwarten kann, dass der Film eins zu eins  das Buch wiedergibt, aber mich störten bei "Call Me By Your Name" einige Dinge, die in der Buchvorlage anders und für mich besser bzw. schlüssiger waren.
 
Dies sind vor allem - ab hier könnten dann SPOILER kommen:
 
- die fehlenden Szenen auf dem Balkon – die beiden Zimmer waren im Buch durch den Balkon verbunden; im Film wurde dies durch das gemeinsame Badezimmer ersetzt (fand ich deutlich weniger ‚romantisch‘)
 
- das Meer, das für mich die Stimmung des Buches wesentlich beeinflusste (am Strand liegen, auf dem Felsen sitzen, mit dem Boot herausfahren, im Meer baden etc.), fehlte; im Film war das Haus eine Art Landgut (ohne einen Bezug zum Meer)
 
- die Sprache: im Buch größtenteils Italienisch (schließlich war der Hausgast ja auch in Italien, um sein Italienisch zu perfektionieren), im Film größtenteils Englisch – und auch Französisch, was im Buch gar nicht vorkam (war da vielleicht eine französische Produktionsfirma involviert?)
 
- die Nachgeschichte(n), die die Geschichte der Protagonisten in die heutige Zeit überführte, fehlte(n) völlig; also kein Studium Elios in den USA, kein Wiedersehen der beiden Hauptpersonen nach langer Zeit
 
- der Altersunterschied: Armie Hammer (Oliver) ist 31 Jahre alt; der Charakter im Buch gerade mal 24 - und dieser Unterschied ist leider sehr augenfällig und verändert somit die grundsätzliche Anlage der Geschichte.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

31.12.2018 - Mäuseloch

Schämen Pech gehabt ... Sie wollten alle den Top-Journalisten aus dem SPIEGEL loben und ver-preisen. ... "Nach BILD-Recherchen kassiert...