Gutmenschen
"Man kann Achtundsechzig, also dem Epochenbruch der deutschen Gesellschaft in Richtung Egozentrik, Mittelmaß und Faulheit, vieles vorwerfen. Aber die verhängnisvollste Folge dieser Zeit ist das Aufkommen des Gutmenschen, die säkulare Form des pietistisch-abseitigen Frömmlers: Voll des Glaubens an das Gute im Menschen, unbeirrt von Fakten, ohne Vorstellung von der Welt, dafür mit dem festen Willen, dass das gut Gemeinte auch das Gute sei. Solange dieses Land noch arm war und das Leben hart, war die idealistische Träumerei weniger kein Problem. Heute aber ist der Gutmensch zur Plage geworden. Nach dem „Marsch durch die Institutionen“ sitzen die Eiferer des guten Herzens an gesellschaftlichen Schaltstellen: in Schulen, Behörden, auf Richterbänken, in Politik und Medien. Ihre Weltsicht, vor allem aber ihr Katechismus der Güte und grundsatzfreien Toleranz, bestimmt nun Notenvergabe, Asyl- und Hartz-IV-Verfahren, Urteile und Gesetze – und häufig auch die Berichterstattung. ..." (WELT)
Donnerstag, 26. April 2018
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