Montag, 14. Mai 2018

14.05.2018 - Call me ...


DIE ZEIT, 01. März 2018
Zusammengerollt auf einer Couch liegt Elio im Schoß seiner Eltern. Die Mutter liest eine französische Romanze aus dem 16. Jahrhundert vor. "Ist es besser zu sprechen oder zu sterben?", zitiert sie den Ritter Amadour, der sich nicht dazu durchringen kann, einer Prinzessin seine Zuneigung zu gestehen. 
Dieses Gefühl von Zögern und Überschwänglichkeit zeichnet junge Liebe aus, und der italienische Filmemacher Luca Guadagnino fängt es in seiner vollendeten Literaturverfilmung Call Me By Your Name ganz wunderbar ein. 
Elio ist verliebt. Und er beschließt, dass er reden muss. 
(...)
Das eigene Herz hat keine andere Wahl als anzuschwellen und zu staunen. Und was antwortete die Prinzessin ihrem sehnsüchtigen Ritter? 
"Ich rate allen meinen Freunden, ohne Scheu zu sprechen; Worte können immer wiedergutgemacht werden. Das Leben aber, wenn einmal gelebt, ist für immer verloren."


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