Journalisten-Versagen
"Von der Place Kléber bis zur deutschen Grenze dürften es sechseinhalb Kilometer Luftlinie in Strasbourg sein. Vom Stadtteil Neudorf ist es ein Katzensprung. Und doch ist Straßburg am Dienstagabend weit weg, zumindest in den Hauptprogrammen des deutschen Fernsehens.(...)
Ein Attentäter müsse nur einmal Glück haben, um durch die Maschen zu rutschen, sagt die Terrorexpertin im französischen Nachrichtensender France 24, Polizei und Geheimdienste dürften, wenn es liefe, wie wir es uns wünschen, kein einziges Mal Pech haben. In den Twitter-Botschaften französischer Politiker von links- und rechtsaußen ist gleichwohl sofort die Frage nach einem möglichen Versagen der Polizei virulent. Trauer über die Opfer, Solidarität mit Hinterbliebenen und Verletzten und Kritik, die auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und seine Regierung zielt, gehen Hand in Hand.
So etwas müssen und sollen Journalisten nicht mitmachen, solange man nichts Genaues weiß, stundenlanges Herumspekulieren macht nichts besser. Und doch ist die Zurückhaltung der großen hiesigen (öffentlich-rechtlichen) Fernsehkanäle erstaunlich, sie erstreckt sich auch auf Ablegersender wie tagesschau24, ZDFinfo und Phoenix. Der Privatsender n-tv bleibt, mit Unterbrechungen, kontinuierlich dran. Der Kontrast, den die anderen zum Programm in unserem Nachbarland abgeben, könnte nicht größer sein." (FAZ)
Mittwoch, 12. Dezember 2018
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