Sozi-Zensur: Mit privater Medienpolizei
An diesem Donnerstag war der Twitter-Account des Satiremagazins „Titanic“ weiterhin gesperrt. Man stehe „in engem Kontakt“ zu Twitter, witzelte die Redaktion auf Facebook und zeigte die Hinhaltenachricht des Kurznachrichtendienstes ab, in der es heißt, man sei meist in der Lage, innerhalb weniger Tage auf Anfragen zu reagieren, in manchen Fällen könne es aber auch länger dauern.
In diesem Fall – der „Titanic“-Persiflage der AfD-Politikerin Beatrix von Storch durch karikierende Tweets unter ihrem Namen – erkennt nach dem Deutschen Journalisten-Verband auch der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) „Zensur“. „Nun tritt ein, wovor wir bereits bei der Verabschiedung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes gewarnt haben“, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. Die Plattformbetreiber entschieden „im Zweifel gegen die Meinungsfreiheit“, um mögliche Geldstrafen zu vermeiden. (FAZ)
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