Dienstag, 9. Januar 2018

09.01.2018 - Puritanische Polizei

Freiheit, zu belästigenIn einem Land, dessen Kultur und Literatur seit Jahrhunderten von Libertinage, Galanterie und freier Sexualität geprägt ist, das Autoren wie den Marquis de Sade und Philosophen wie Michel Foucault hervorgebracht hat, konnte der puritanischen Polizei, die aus jeder plumpen Anmache ein Verbrechen macht, dauerhaft nicht unwidersprochen bleiben. (…)
In der in „Le Monde“ veröffentlichten Kampfschrift weisen die Frauen deshalb auch auf ein neues kulturelles Klima hin, das Folge dieser „puritanischen Säuberungswelle“ sei: „Hier wird ein Nacktbild von Egon Schiele auf einem Plakat zensiert, dort fordert man, ein Gemälde von Balthus aus einem Museum zu entfernen unter dem Vorwand, dass es eine Apologie der Pädophilie sei.“
Die Schauspielerin Catherine Deneuve und weitere Frauen warnen in der #MeToo-Debatte vor einem „Klima einer totalitären Gesellschaft“ - so in der„Le Monde“ . „Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Aber hartnäckiges oder ungeschicktes Flirten ist kein Delikt, und eine Galanterie auch keine chauvinistische Aggression“, heißt es in einem Gastbeitrag, der am Dienstag von der französischen Zeitung „Le Monde“ veröffentlicht wurde.
„Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf Männer und die Sexualität annimmt.“ Laut „Le Monde“ wurde der Text unter anderem von der französischen Schriftstellerin Catherine Millet verfasst. Unterschrieben haben demnach insgesamt rund 100 Frauen – darunter etwa Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen, und auch Catherine Deneuve.

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