Montag, 26. März 2018

26.03.2018 - Pietisten

Pietisten-Oper -  aber handwerklich sehr, sehr gut
Die Stuttgarter Staatoper leidet seit Jahren unter einer grünsozialistischen Pietismus-Ideologie. Komödien-Opern wie Donizettis "Don Pasquale" werden gnadenlos mittels Regie hingerichtet ... humorlos mit dumpfen Psycho-Übungen auf offener Bühne - und manche stark vernebelten Oper-Kritiker deuten das Stuttgarter Geschehen als Intellektuellen-Inszenierung.  


Pietistischen haben immer schon die Christen von dem schlechten und leichten Weg (Oper, Schauspiel, Ballett) … nur der gute Weg ist mühsam und steil. Deshalb werden in der Stuttgarter Gouvernanten-Opern gespielt … die Bühne als Kanzel. Ohne Lachen … „Schluss mit lustig“ (StN) bei der Donizetti „Don Pasquale“, eigentlich eine Opernkomödie. In Stuttgart eine Moral-Predigt über die Impotenz eines reichen Mannes. Der kommt garantiert nicht in den Himmel …
 

So isch halt ... das deutsche Subventionen-Theater -  sehr, sehr, sehr teuer. Moralisierend. Ernst. Mit einer starken Ideologie. Und das zumeist Rentner-Publikum in Stuttgart sagt sich schulterzuckend, „so isch halt heit uf dr deutsche Operbihnen“.
 

Aber nicht  auf der ganzen Welt - es gibt wahrlich bessere Inszenierungen, als diese schwäbische Regierarbeit "Don Pasquale" für den nächsten evangelischen Kirchentag. Zum Beispiel: Die wunderbare Arbeit in der New Yorker  Metropolitan Opera – Regie: Otto Schenk - Musikalische Leitung: James Levine.
Auf der einen Seite die Stuttgarter Grün-Pietisten-Oper, auf der anderen Seite die New Yorker Inszenierung, mit etwas Wiener Schmäh, eine wunderschöne und temperamentvolle Musik aus Italien und einem Schuss  jüdischen Witz.
 

In der schwäbischen Staatsoper Stuttgart ist Humor bekanntlich ein Fremdwort.
Klar - die schwäbischen Pietisten gehen zum Lachen in den Keller, nicht in die teure Oper. Im Gegensatz zum Publikum in den Opern in Wien, Mailand, Paris oder New York.
 

MEIN FAZIT - Sänger: toll, sehr gut, Weltklasse - Musik: gut bis sehr gut - Inszenierung: Verständlich – Interpretation: Geschichte etwas schief und humorlos erzählt ... darüber kann man wahrlich sehr streiten – Aber alles handwerklich sehr, sehr gut. Eben Stuttgarter-Oper-Niveau.

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